Von Fast Fashion zu Fair Fashion
Meine Bachelorarbeit befasst sich mit der Textilindustrie. Genauer gesagt mit den Schattenseiten der Textilindustrie. Ich habe während des Studiums im Einzelhandel gearbeitet. Damals schon konnte ich den Shoppingwahn einiger – vor allem weiblicher – Kunden nicht verstehen. Ich konnte die Marketing- und Verkaufsstrategien der Shops nicht vertreten und war zweifelsohne nicht beste Verkäuferin. Der Druck zu Verkaufen war enorm. Es ging nicht darum, den KundInnen einen Schuh zu verkaufen, der gut passt. Viel mehr darum, überhaupt eine Schuh zu verkaufen. Im besten Fall einen aus dem hochpreisigen Segment. Im Bekleidungsgeschäft war das höchste Ziel möglichst viele Teile pro Kunde zu verkaufen. Vermutlich hätten viele KundInnen weniger Kleidungsstücke ohne die Beratung der VerkäuferInnen gekauft. Also nur, das, was sie auch brauchen oder wollen. Worauf ich hinaus möchte, ist der große Konsumwahn, der heutzutage herrscht. Wenn fünf T-Shirts nur noch 10 Euro kosten und Monatsende ist oder sowieso kein Geld übrig ist, kann man niemandem übel nehmen, dieses Angebot zu nutzen. Die Menschen denken dabei allerdings oft nicht an die Hintergründe und Folgen dieses Wahns, der aus dem Trend Fast Fashion entstanden ist. Der Druck auf die Unternehmen steigt, immer schneller und immer mehr zu produzieren, um die Nachfrage zu bedienen. Doch zu welchem Preis? Wie ist es möglich, 12 Kollektionen im Jahr auf den Markt zu bringen, wo es doch früher nur zwei waren? Wer sind die Leidtragenden und was sind |