Differenz – Diskurs zum Schönen

Die philosophische Ästhetik und ihre unterschiedlichen Ansätze zur Gestaltung stellen ein so interessantes wie weitgefächertes Themengebiet dar. Bereits in meiner Bachelorthesis «zeigen zeigen – Ein Gedankenmodell der Ästhetik» behandelte ich, gemeinsam mit meinem Kommilitonen Bennet Meyer, den kreativen Gestaltungsprozess im philosophisch- ästhetischen Kontext. Resultate aus dieser Neugier waren zum einen
wichtige Erkenntnisse zur eigenen Haltung im Design, zum anderen schaffte die Arbeit Möglichkeiten für Transferhandlungen: es gelang die Verbindung ästhetischer Theorien mit dem gestalterischen Prozess in und während der Designhandlung.

Der Begriff der Ästhetik war bis zum 19. Jahrhundert vor allem die Lehre von der wahrnehmbaren Schönheit, von Gesetzmäßigkeiten und Harmonie in der Natur und Kunst. Nach Abraham Moles ist der Ästhetiker seit dem 20. Jahrhundert nicht mehr der Philosoph, der primär über das Schöne diskutiert. Vielmehr versteht Moles den Ästhetiker als «Praktiker der Empfindungen, der die Arbeit des Gestalters vorbereitet, wie der Linguist oder Grammatiker, der die Arbeit der Übersetzer vorbereitet». (Vgl. Moles, 1971) Das Magazin ‹Differenz – Diskurs zum Schönen› trägt Thesen und Gedanken von klassischen und zeitgenössischen Philosophen der Ästhetik zusammen und verknüpft diese mit der gestalterischen Praxis. Es ist der Versuch Ästhetik und ästhetische Erfahrung für den Gestalter zu definieren und weitere Aufgabenbereiche aufzuzeigen. issue # 1 Die erste Ausgabe setzt sich aus Texten zur Ästhetik, Analysen gestalterischer Arbeiten, Interviews und daraus resultierenden Erkenntnissen für den gestalterischen Prozess zusammen.
Viel Freude beim Diskurs zum Schönen. Sebastian Netz

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