Eine Auseinandersetzung mit dem Frauenbild der klassischen, beratenden Frauenzeitschriften.
Frauenzeitschriften sind ein begehrtes Objekt der Kulturkritik und der Frauenbewegung. Den Blättern wird spätestens seit Ende der 60er-Jahre vorgeworfen, die Leserinnen zu betrügen und zu manipulieren. Es werde ein Frauenbild verbreitet, das die Rezipientinnen in einem privaten Bezugsrahmen festzurre, aus politischen Zusammenhängen fernhalte und gesellschaftliche Benachteiligungen verdecke.
Die Welt ist seit den 60er-Jahren natürlich nicht stehen geblieben und auch die Frauenzeitschriften gehen mit der Zeit, und haben den gesellschaftlichen Wandel mitvollzogen. Frauen holen auf: Frauen werden nicht mehr über den Haushalt und die Kinder definiert, Mädchen sind diejenigen mit den besseren Noten und mehr Frauen studieren an den Universitäten des Landes, und ja – wir haben eine Bundeskanzlerin. Aber womit genau wurde das Credo der Frauenzeitschriften Küche, Kinder, Kirche ersetzt? – young, pretty …everything? – dies ist die zentrale Frage dieser Publikation. Was sind die Inhalte? Wie sieht das Frauenbild in heutigen Frauenzeitschriften aus? Warum lesen Frauen das? Um diese Fragen zu beantworten habe ich Publikationen von KommunikationswissenschaftlerInnen zitiert und zusammengestellt. Sollten die Quellen auch nicht immer aktuellen Datums sein, so sind sie dennoch inhaltlich relevant und zeitgemäß.
In Interviews haben mir Dr. Uta Brandes, Professorin für Gender Design an der KISD, und Dr. Kathrin Friederike Müller, Kommunikationswissenschaftlerin im Bereich Gender Studies und Verfasserin der Studie Frauenzeitschriften aus der Sicht ihrer Leserinnen, ein paar Fragen zur ihrer Sicht auf Frauenzeitschriften beantwortet. Unter dem Titel Bild der Frau befinden sich Portraits von eindrucksvollen Frauengestalten der jüngeren Vergangenheit, des 19. und 20. Jahrhunderts. Diese Portraits sind ein Gegenbild zu den Frauenbildern, die die Frauenzeitschriften kreieren, und stellen die Frage, ob Frauenzeitschriften nicht noch viel mehr sein könnten – mehr als ein Produkt und Selbstoptimierungskatalog, der die Frauen hauptsächlich auf Аußerlichkeiten beschränkt, mehr als young, pretty, …everything.

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